Rechenzentrum in Hamburg
Vorentwurf 2010
Neubau eines Rechenzentrums in Hamburg-Alsterdorf
Die Evangelische Stiftung Alsterdorf möchte das Stiftungsgelände in Hamburg-Alsterdorf durch Bebauung vorhandener und entstehender Freiflächen zu einem Quartier für Inklusion weiterentwickeln. Einen Baustein der Planungen stellt der Neubau eines Rechenzentrums dar.
In diesem Entwurf wird ein L-förmiger Neubau am nördlichen Beginn der städtebaulichen Bandfigur des ebenfalls geplanten altersdorfes positioniert. So wird eine Brücke vom Alsterdorfer Markt als Stadtteilzentrum im Süden bis zum anschließenden Schulquartier im Norden geschlagen.
Die funktionale Ergänzung des konzipierten Wohnquartiers AltersDorf durch Orte und Häuser der Arbeit, der Bildung und der Freizeit sowie die Einbindung des Rechenzentrums in die vorhandene und geplante Infrastruktur für Bildung und Behindertenintegration auf dem Stiftungsgelände fördern die soziale Vernetzung.
Der ambitionierte ökologische und nachhaltige Planungsansatz für das AltersDorf findet seine Entsprechung in der Weiterentwicklung des Green-IT-Konzeptes zu einem Prinzip der energetischen Vernetzung. Die Gebäudeklimatisierung – insbesondere die Serverkühlung – erfolgt durch die Nutzung regenerativer Energien, überschüssiger Strom und die Abwärme des Rechenzentrums werden den benachbarten Gebäuden des Quartiers zur Verfügung gestellt.
Neben der Einbindung des Rechenzentrums in ein belebtes Quartier werden der Einbruchschutz sowie Brand-, Feuchte- und Erschütterungsschutz durch die vollständige unterirdische Anordnung der Server- und Technikräume mit entsprechender Ausbildung der Deckenkonstruktion gewährleistet. Darüber befinden sich als Pufferzone in einem massiven Sockel aus Beton der Anlieferungsbereich, Lagerräume und Reserveflächen für Haus- und Infrastrukturtechnik. Drei vertikale Erschließungen ermöglichen es, den Besuchereingang völlig unabhängig vom Server- und Technikbereich anzuordnen. In den beiden Obergeschossen sind der Administrationsbereich des Rechenzentrums, die Schulungsräume und die Verwaltung untergebracht.
Die mit einer hölzernen Lamellenstruktur bekleideten und mit gläsernen Fugen verbundenen Kuben kontrastieren in ihrer Leichtigkeit mit der Schwere des massiven Sockels.
Auftraggeberin
Akquinet AG